- Sauerstoffbehandlung
- Sau|er|stoff|be|hand|lung, die (Med.):Sauerstofftherapie.
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Sauerstoffbehandlung,therapeutische Anwendung von mit Sauerstoff angereicherter Luft oder (kurzfristig) von reinem Sauerstoff mithilfe von Inhalationsgeräten (Sauerstoffmaske), über Endotrachealtuben (Intubation), Nasensonden (Insufflation) oder Beatmungsgeräte. Sie dient v. a. in der ersten Hilfe der Behebung von akuten Sauerstoffmangelzuständen (Hypoxie) bei Atem- und Herz-Kreislauf-Störungen, akuten asthmatischen Anfällen, Schockzuständen, Herzinfarkt, schwerer Herzinsuffizienz, Lungenembolie, Vergiftungen, bei operativen Eingriffen oder Geburtskomplikationen; bei Frühgeborenen erfolgt die Sauerstoffbehandlung im Inkubator.Bei der Sauerstoffüberdruckbehandlung (hyperbare Oxygenation) atmen die Patienten in Überdruckkammern Sauerstoffgemische ein, wodurch es infolge des erhöhten Sauerstoffpartialdrucks zu einer vermehrten Lösung von Sauerstoff im Blutplasma und einem erhöhten Sauerstoffangebot im Stoffwechsel kommt (Anwendung bei Kohlenoxidvergiftung, Druckluftkrankheit, peripheren Durchblutungsstörungen). - Lang dauernde Gaben von Sauerstoffgemischen mit einer Konzentration über 60 % (v. a. bei Überdruckbeatmung) führen zu Erregungszuständen, Krämpfen und Lungenschädigung (Sauerstoffvergiftung); bei Neugeborenen besteht die Gefahr einer Augenschädigung. - Eine besondere Form der Sauerstoffbehandlung stellt die Oxidationstherapie dar.* * *
Sau|er|stoff|be|hand|lung, die (Med.): Sauerstofftherapie.
Universal-Lexikon. 2012.